Sonntag, 30. Dezember 2007

HDR-Fotografie: Alternativen zu Photomatix- FAZIT



easyHDR und Artizen HDR starten den Angriff
Tobias Heinze

Photomatix Pro bekommt Konkurrenz, soviel steht fest. Sowohl easyHDR als auch Artizen HDR liefern tolle Bildergebnisse, die mit Fotos aus Photomatix gut mithalten können.
Welche Ergebnisse hier besser gefallen, ist größtenteils Geschmackssache, da die Fotos stets eine andere Farbstimmung aufweisen. Verschaffen Sie sich dazu Klarheit anhand der Testfotos. Ein paar Plus- und Minuspunkte gibt es aber dennoch zu verteilen.

EasyHDR punktet deutlich durch den Preis von 19 Euro. Dafür gibt es eine beachtliche Ausstattung, die neben einer deutschen Menüfuhrung auch noch einiges an Bildoptimierung zu bieten hat. Die Endergebnisse aus easyHDR waren häufig etwas hell, dafür aber frei von schattigen oder hellen Umrandungen kontrastreicher Bildelemente.

Artizen HDR stellt für etwa 45 Euro eine Komplettlösung für die einfache Bildbearbeitung dar. Neben HDR-Fotos lassen sich mit Artizen HDR auch rote Augen korrigieren, Rahmen erstellen, kleinere Montagen ausführen oder Bilder in der Größe ändern. Auch hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis.

Photomatix Pro ist für etwa 90 Euro nach wie vor kein Schnäppchen. Der beliebte Gemäldeeffekt bei Fotos nach dem Tonemapping gelingt aber nur hier wirklich überzeugend. Die Bilder aus Photomatix wirken fast wie am Computer gerendert. Dafür zeigt das Programm Schwächen bei harten Kontrastübergängen. Hier entstehen deutliche Schatten um die Konturen bestimmter Bildelemente. Diese zu korrigieren ist mit Photoshop nicht allzu schwer, aber zeitaufwändig. Außerdem wirkten einige Fotos nebelig und dumpf.

easyHDR und Artizen HDR starten den Angriff, Teil2 ARTIZEN



HDR-Fotografie: Alternativen zu Photomatix

Tobias Heinze


Artizen HDR


Nach dem Start zeigt sich die voll gepackte Bedienoberfläche von Artizen HDR: Am linken Bildschirmrand sitzt eine Werkzeugleiste, auf der rechten Seite finden sich Informationen rund um die Bilddatei, so zum Beispiel die EXIF-Informationen. Die EXIF-Datei findet sich angehängt an eine Bilddatei aus der Digitalkamera und enthält Informationen zu den Aufnahmeparametern, wie etwa Blende, Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit.

In der Bildschirmmitte begrüßt der Artizen Wizard den Anwender. Gängige Arbeiten in der Bildbearbeitungssoftware werden hier per Schnellwahlmenü angeboten. Wer nur schnell rote Augen in einem Foto korrigieren möchte, wählt den entsprechenden Punkt aus und wird Schritt für Schritt an die Hand genommen und durch die Bearbeitung geführt.

Die Programmoberfläche dürfte Photoshopnutzern vertraut vorkommen. Die volle Werkzeugleiste links bietet trickreiche Werkzeuge für schnelle und zufriedenstellende Bildkorrekturen. Der Screenshot zeigt das Zusammenfügen von drei Aufnahmen zu einem HDR-Bild (Klick vergrößert).

Der Wizard begleitet den Anwender durch die Bearbeitungsschritte. Vor allem Anfänger fühlen sich gut in die Software eingeführt (Klick vergrößert).

Auf diese Art werden auch die HDR-Fotos erstellt, die im finalen Schritt dann dem Tonemapping unterzogen werden, um ein darstellbares Ergebnis zu erhalten. Die Besonderheit bei Artizen HDR: Mehrere Tonemap-Algorithmen stehen dem Nutzer zur Auswahl. Je nach Geschmack erfolgen dann noch leichte Feineinstellungen und das Bild ist fertig.



Weitere Informationen unter:
http://www.netzwelt.de/news/75179-hdrfotografie-alternativen-zu-photomatix.html

easyHDR und Artizen HDR starten den Angriff

Aus drei mach eins

Easy HDR



HDR-Fotografie: Alternativen zu Photomatix

Tobias Heinze

Photomatix ist das aktuell bekannteste Programm, um Fotos mit erhöhtem Kontrastumfang zu erstellen. High-Dynamic-Range Fotografie (HDR) erlaubt es, die Einsatzmöglichkeiten der Digitalkamera zu erweitern, und eröffnet dem Fotografen ganz neue Motivmöglichkeiten. Netzwelt lässt zwei kostengünstigere Programme gegen die Referenz antreten und zeigt, was möglich ist.

Was vor einiger Zeit noch mühsam und zeitaufwändig in Photoshop bearbeitet wurde, ist heute zum Glück mit einer einzelnen Softwarelösung zu schaffen. Die Rede ist vom Übereinanderlegen mehrerer Aufnahmen, um ein in den hellen und dunklen Bereichen optimiertes Foto zu erhalten.
Programme, die diesen Job erledigen, arbeiten ein wenig unterschiedlich, das angestrebte Ergebnis ist aber gleich. Der Kontrastumfang des Fotos soll vergrößert werden, sodass sowohl sehr helle, aber auch sehr dunkle Elemente in einem einzigen Foto untergebracht werden können.

Ein Programm, das HDR-Fotos und Tonemapping ermöglicht, ist Photomatix. Sehr erfolgreich stellt es aktuell im besagten Bereich die führende Softwarelösung dar. Mit rund 90 Euro ist Photomatix ebenfalls Spitzenreiter beim Preis.
Wesentlich günstiger sind easyHDR, schon für 19 Euro erhältlich, und Artizen HDR, das ab etwa 45 Euro zu bekommen ist. Beide Programme versprechen als Alternative zu Photomatix einen deutlich größeren Funktionsumfang, der über das Erstellen von HDR-Fotos hinausgeht.

Aus drei mach eins: HDR-Software fügt mehrere Aufnahmen desselben Motivs, aufgenommen in unterschiedlichen Belichtungen, zu einem Foto zusammen. Das Besondere: Sowohl die Lichter als auch die Schatten zeigen gute Detailzeichnung.

In diesem Artikel geht es jedoch nur um das reine Bearbeiten von HDR-Aufnahmen mit den drei Testkandidaten und die Programmoptionen rund um dieses Thema. Um die Programme zu vergleichen, wurden zunächst verschiedene Motive fotografiert.
HDR-üblich wurde jedes Motiv in mehrfacher Ausführung mit veränderten Belichtungseinstellungen aufgenommen. Das Ausgangsmaterial war für alle drei Programme identisch. Die Einstellungen im letzten Arbeitsschritt, dem Tonemapping, wurden kaum verändert.

easyHDR
Die Bildbearbeitungssoftware easyHDR ist seit Februar in der Version 1.3 zu haben. Eine schlichte Bedienoberfläche empfängt den Anwender nach dem Programmstart. Die übersichtliche Symbolleiste am oberen Bildschirmrand erinnert an ein Ordnerfenster aus Windows XP.
Die rechte Seite zeigt das wichtigste Menü, das in drei Ebenen aufgeteilt ist.
Per Drop-Down-Menü werden die Belichtungsabstände zwischen den Einzelaufnahmen ausgewählt. Dies ist jedoch nur nötig, wenn die EXIF-Informationen aus den Bildern nicht lesbar sind (Klick vergrößert).

Hier wird das Ausgangsmaterial geöffnet, die Einstellungen gewählt und das finale Bild optimiert. Der Arbeitsablauf in easyHDR ist sehr schnell verstanden. Mit 19 Euro ist easyHDR die günstigste Software im Test und bietet dazu als einzige eine deutsche Menüfuhrung. Diese ist teilweise zwar etwas holprig übersetzt, aber trotzdem immer gut zu verstehen.

Rechts oben sind die drei Reiter des Bearbeitungsmenüs zu sehen. Mit einem frei wählbaren Rahmen kann der Nutzer einen Bereich für die Bearbeitungsvorschau wählen. So können Änderungen in den Filtereinstellungen schnell begutachtet werden (Klick vergrößert).

http://www.netzwelt.de/news/75179-hdrfotografie-alternativen-zu-photomatix.html

HDR Fotografie an einem anderen Beispiel

Photo normal

Photo mit HDR Soft




Megapixel waren gestern - HDR ist angesagt

VENEDIG - Kontrastreich mit HDR

VENEDIG -normal belichtet


HDR-FOTOGRAFIE- Wirklicher als die Wirklichkeit

Von Heiko Spilker


Megapixel waren gestern - heute ist Qualität gefragt. Während Kamerahersteller an immer höheren Auflösungen schrauben, sind die Anwender ihnen schon einen Schritt voraus. Mit spezieller Software erschaffen sie detailreiche Fotos, die herkömmliche Digitalaufnahmen als flaue Werke entlarven.

Wer Fotoforen wie Flickr & Co kennt, hat sie bestimmt schon gesehen: die sogenannten HDR-Fotos, jene Bilder mit magisch leuchtenden und unglaublich eindrucksvollen Szenarien. Seit einem Jahr boomen im Netz diese Fotos, von denen manche sogar an impressionistische Gemälde erinnern.

Was sie ausmacht, ist ihre ungewohnte Detailfülle - sowohl in den hellsten Flächen als auch in den tiefsten Schatten. Möglich ist das nur, weil das Ausgangsmaterial der Bilder einen erhöhten Kontrastumfang (englisch High Dynamic Range, HDR) im Vergleich zu normalen Fotografien besitzt.

Während Digitalkameras gerade einmal einen Kontrast von 1000:1 (Verhältnis zwischen kleinstem und größtem Helligkeitswert der Darstellung) ablichten können, misst eine reale Tageslichtszene einen Kontrast von 100.000:1. Es ist also nicht verwunderlich, dass dunkle Flächen auf Fotos normalerweise in eine schwarze Fläche regelrecht absaufen oder von der Sonne bestrahlte Flächen in Weiß ohne Zeichnung ausreißen. Die Kamera kann eine solche Fülle an Informationen mit einem Foto nicht darstellen.

Um ein wirklichkeitsgetreues Abbild einer Szenerie zu bekommen, muss man sich eines Tricks bedienen. Mit einer Belichtungsreihe, bei der vom gleichen Motiv bewusst überbelichtete, normal belichtete als auch unterbelichtete Aufnahmen erstellt werden, können sowohl die Zeichnungen in den Glanzlichtern als auch Details in den Schatten festgehalten werden - auf verschiedenen Einzelaufnahmen.
Dank dieser Belichtungsreihe lässt sich nun mit Programmen wie Photoshop CS2 von Adobe oder Photomatix Pro von Hdrsoft ein Foto mit hohem Kontrastumfang - ein HDR-Bild mit extrem feinen Farbnuancen - erzeugen.

Auf üblichen Bildschirmen kommt jedoch ein solches HDR-Bild gar nicht richtig zur Geltung. Ein heutiger Monitor kann den hohen Kontrastumfang der Datei nicht darstellen, er reduziert den Konstrastumfang für die Ausgabe automatisch. Gleiches passiert bei einem Ausdruck auf Papier.

Damit auch auf solchen sogenannten Low-Dynamic-Range-Medien (LDR-Medien) der Detailreichtum einer HDR-Szene zu betrachten ist, bedarf es noch eines wichtigen zweiten Schritts. Mit einer Dynamikkompression (engl. Tonemapping) wird der Kontrastumfang des Bildes kontrolliert reduziert. Es entsteht eine darstellbare Datei. Dies geschieht natürlich nicht ohne Verluste. Der Anwender muss dabei entscheiden, was wichtig ist oder entfallen kann, wozu er verschiedene Parameter zum Steuern des Ergebnisses hat.

Entsprechend sind die HDR-Bilder bei flickr.com im eigentlichen Sinne gar keine HDR-Bilder, sondern LDR-Fotos nach einem Tonemapping. Ob nun letztendlich High oder Low Dynamic Range - vielen Fotoenthusiasten ist das egal. Eindrucksvoll sind die mit dieser Technik erstellten Ergebnisse allemal.

http://www.hdrsoft.com/

Auszug Spiegel Online